Abschnitt 22

 
ABSCHNITT 22
zitiert aus Ugarte Chacóns „Begründung“ für die Ordnungsmaßnahme:

Es ist zwar weiterhin das gute Recht von Frau F , meine Ansichten – bzw. die mir von ihr unterstellten Ansichten – nicht zu teilen und dies auch innerhalb der Piratenpartei kundzutun. Der angebrachte Weg wäre demnach gewesen, sich argumentativ mit meinen Ansichten bzw. unterstellten Ansichten in geeigneter Form auseinanderzusetzen. Frau F wählte dahingegen den Weg, mehrfach und ohne mich einzubeziehen Behauptungen über meine Person gegenüber anderen Parteimitgliedern aufzustellen und meine Qualifikationen in Frage zu stellen. Wie gezeigt, tat sie dies ohne irgendeine Art von Belegen, sondern stets auf unbewiesene Behauptungen gestützt.

KOMMENTAR SIGRUN:

Herr Ugarte Chacón ignoriert, dass ich seine Aussage auf dem auch ihm zugänglichen Parteidiskussionsforum veröffentlicht habe und somit eine parteiöffentliche Diskussion eröffnet habe, an der er sich hätte beteiligen können. Anstatt öffentlich via Mail zu antworten, zieht er es vor, allein auf Twitter auf meine Mail zu reagieren: „Von blöden Leuten auf mailinglisten denunziert werden…#hihi[1]. Eine Klarstellung über den Berliner Verteiler wäre auf jeden Fall hilfreich und möglich gewesen. Hier wäre der Ort gewesen, „sich argumentativ“ und „in geeigneter Form auseinanderzusetzen„. Den von Herrn Ugarte Chacón gewählten Weg – Twitter und dann noch in pöbelhafter Form – halte ich nicht für eine „geeignete Form„, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen.

Es wäre schön gewesen, wenn Herr Ugarte Chacón inhaltlich Stellung bezogen hätte. Das hat er nicht getan. Selbst in diesem Antrag nimmt er nicht inhaltlich Stellung. Er vermeidet es sogar nach Möglichkeit, überhaupt die Richtigkeit seiner Aussagen zu bestätigen. Auch in diesem Absatz spricht er lediglich von „meinen Ansichten bzw. unterstellten Ansichten“ und lässt offen, was denn seine Ansichten eigentlich sind. Herr Ugarte Chacón hat sich bislang stets einer argumentativen Auseinandersetzung entzogen, es sei denn, man sieht die folgenden Tweets als sachliche Argumentation an: „Populistischer Quatsch“ und kurze Zeit später „immer noch populistischer Quatsch“ (Tweets während einer Fraktionssitzung der Piraten am 09.04.2013, als ein Mitglied des Wassertisches den Klageweg zur Organklage erläuterte)

Herrn Ugarte Chacóns Meinung interessiert mich nur als die eines Parteimitglieds und Fraktionsmitarbeiters. Und diese war in diesem Fall auch für andere Parteimitglieder interessant. Insofern ist der Piratenblog genau das „geeignete“ Medium für eine argumentative Auseinandersetzung innerhalb einer Partei, die für Transparenz eintritt.

Wie Herr Ugarte Chacón bereits in seiner Vorbemerkung schreibt, kenne ich ihn zudem vom Berliner Wassertisch her, zu dem er nach mehrjähriger Pause Anfang 2011 hinzustieß. Seine An­sichten sind mir ebenso bekannt wie ihm meine. Die Analysen seiner Artikel durch den Wasser­presseblog, deren Argumente ich in meinen Aussagen nicht übersteige, sind seit langem im Internet zugänglich. [2] Diese wurden von Herrn Ugarte Chacón nach eigenen Angaben juristisch über­prüft. [3] Insofern ist es unverständlich, dass er gegen mich ein Partei-Ordnungsverfahren einleitet, den Blog jedoch unbehelligt lässt, der seine Qualifikation insgesamt sehr fraglich erscheinen lässt.

Seine Forderung nach Einbeziehung seiner Person wäre etwas glaubwürdiger, wenn er mich und mein „Umfeld“ nicht seit einigen Jahren fortgesetzt mit Unterstellungen, die schon als böswillig bezeichnet werden können, und Beleidigungen traktieren würde.

[1] NACHWEIS: 20120807_TWEET;
[URL: https://twitter.com/DonUgarte/status/232872969116979201].

[2] NACHWEIS: 20121111_WASSERPRESSEBLOG;
URL: http://presseblog.blogsport.de/2012/11/11/stoermanoever-eines-gewissen-benedict-ugarte-chacon/.

[3] NACHWEIS: 20130308_TWEET.
[URL: https://twitter.com/DonUgarte/status/310128755664363520].

 

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